In­for­ma­tio­nen zu ak­tu­el­len CORONA-Richtlinien

Die Ös­ter­rei­chi­sche Bi­schofs­kon­fe­renz hat ver­schärf­te Re­geln zur Fei­er öf­fent­li­cher Got­tes­diens­te wäh­rend des Lock­downs be­schlos­sen, die ös­ter­reich­weit bis Ende No­vem­ber gel­ten. Die wich­tigs­te Än­de­rung ist, dass ab Diens­tag, 3. No­vem­ber, ein Min­dest­ab­stand von 1,5 Me­tern bei Got­tes­diens­ten ein­zu­hal­ten ist. 

So­wohl in ge­schlos­sen Räu­men als auch im Frei­en ist da­bei ein Mund-Na­sen­schutz zu tra­gen. Tau­fen und Trau­ung so­wie die ge­mein­sa­men Fei­ern von Erst­kom­mu­ni­on und Fir­mung “sind auf ei­nen spä­te­ren Zeit­punkt zu ver­schie­ben”, heißt es in der am Mon­tag­abend ver­öf­fent­lich­ten Rahmenordnung.

Das neue Re­gel­werk der Bi­schofs­kon­fe­renz kon­kre­ti­siert die am Sonn­tag ge­schlos­se­ne Ver­ein­ba­rung der Kir­che mit der Bun­des­re­gie­rung und er­mög­licht den Gläu­bi­gen, “ihr Grund­recht auf Re­li­gi­ons­frei­heit auch an­ge­sichts der be­sorg­nis­er­re­gen­den Co­ro­na-Lage in ver­ant­wor­tungs­vol­ler Wei­se aus­zu­üben”, be­ton­te der Vor­sit­zen­de der Bi­schofs­kon­fe­renz, Erz­bi­schof Franz Lack­ner, ge­gen­über Kath­press. “Der ge­mein­sam ge­leb­te Glau­be soll uns dazu be­fä­hi­gen, de­nen bei­zu­ste­hen, die von der Pan­de­mie und ih­ren Aus­wir­kun­gen be­son­ders be­trof­fen sind. Christ­li­che Nächs­ten­lie­be muss sich in die­sen Ta­gen im rück­sichts­vol­len Schutz der Mit­men­schen und in auf­merk­sa­mer Hil­fe für Be­dürf­ti­ge be­wäh­ren”, so der Salz­bur­ger Erzbischof.

“Mit die­ser Rah­men­ord­nung möch­ten die Bi­schö­fe Ös­ter­reichs ge­währ­leis­ten, dass auch un­ter den ge­ge­be­nen Be­din­gun­gen der Pan­de­mie Got­tes­diens­te ohne Ge­fähr­dung und in Wür­de ge­fei­ert wer­den kön­nen”, wird in der Rah­men­ord­nung ein­gangs fest­ge­hal­ten. “Zu den Vor­aus­set­zun­gen da­für ge­hö­ren ins­be­son­de­re Ei­gen­ver­ant­wor­tung und Rück­sicht­nah­me.” Wie schon bis­her kann je­der Diö­ze­san­bi­schof auf Grund­la­ge die­ser Rah­men­ord­nung stren­ge­re De­tail­be­stim­mun­gen für die Pfar­ren in ei­ner Re­gi­on und ge­ge­be­nen­falls in der ge­sam­ten Diö­ze­se erlassen.

Mu­sik, Hand­kom­mu­ni­on, Begräbnis

“Auf­grund der ak­tu­el­len Si­tua­ti­on müs­sen Ge­mein­de­ge­sang und Chor­ge­sang der­zeit un­ter­blei­ben”, heißt es aus­drück­lich. Nicht be­trof­fen da­von ist der Ge­sang von So­lis­ten. Des­we­gen sol­le eine Kan­to­rin bzw. ein Kan­tor “we­nigs­tens die un­be­dingt not­wen­di­gen Ge­sän­ge” über­neh­men. An die Stel­le der üb­ri­gen Ge­sän­ge sol­le In­stru­men­tal­mu­sik (Or­gel, So­lo­in­stru­men­te) treten.

Ne­ben den bis­he­ri­gen Re­geln zum Kom­mu­nion­emp­fang wird be­tont, dass der Min­dest­ab­stand von 1,5 Me­tern im­mer ein­zu­hal­ten ist. Neu ist, dass ab so­fort nur mehr die Hand­kom­mu­ni­on mög­lich ist. “Am Fried­hof und in Auf­bah­rungs­hal­len müs­sen die staat­li­chen Vor­ga­ben ein­ge­hal­ten wer­den; die­se se­hen eine Höchst­zahl von 50 Per­so­nen vor”, heißt es un­ter Be­zug­nah­me auf die ak­tu­el­le Corona-Verordnung.

Mas­ken­pflicht und all­ge­mei­ne Regeln

In der Rah­men­ord­nung sind wei­te­re Re­geln ent­hal­ten, die größ­ten­teils schon bis­her gal­ten: So darf der Min­dest­ab­stand von 1,5 Me­tern dann un­ter­schrit­ten wer­den “wenn dies die Vor­nah­me re­li­giö­ser Hand­lun­gen er­for­dert”, wie etwa bei der Spen­dung von Sa­kra­men­ten. In die­sem Fall ist im­mer ein Mund-Na­sen­schutz zu tragen.

Ge­ne­rell gilt die Pflicht zum Tra­gen ei­nes Mund-Na­sen­schut­zes (MNS) wäh­rend des ge­sam­ten öf­fent­li­chen Got­tes­diens­tes. Aus­ge­nom­men da­von sind Kin­der un­ter 6 Jah­ren und Per­so­nen, die aus ge­sund­heit­li­chen Grün­den kei­nen MNS tra­gen können.

“So­weit für das Wahr­neh­men der lit­ur­gi­schen Diens­te (Pries­ter, Lektor/Lektorin, Kantor/Kantorin etc.) das Tra­gen ei­nes Mund-Na­sen­schut­zes wäh­rend der Fei­er nicht mög­lich ist, sind die­se für den un­be­dingt not­wen­di­gen Zeit­raum da­von be­freit, müs­sen aber zur Kom­pen­sa­ti­on grö­ße­re Si­cher­heits­ab­stän­de bzw. die im Fol­gen­den aus­ge­führ­ten Kon­kre­ti­sie­run­gen für Hand­lun­gen im ri­tu­el­len Voll­zug ein­hal­ten”, lau­tet eine wei­te­re Aus­nah­me. Da ein häu­fi­ges An- und Ab­le­gen des Mund-Na­sen­schut­zes pro­ble­ma­tisch sei, wird jene Per­son, die den Got­tes­dienst lei­tet — also meist der Pries­ter — in der Re­gel auch kei­ne Mas­ke tra­gen. Der Dienst von Mi­nis­tran­ten und Mi­nis­tran­tin­nen ist mit 1,5 Me­ter Min­dest­ab­stand und Mas­ke möglich.

Neu ist eine Mas­ken­pflicht auch beim Got­tes­dienst un­ter frei­em Him­mel. Im Frei­en ist eben­falls der Min­dest­ab­stand von 1,5 Me­tern ein­zu­hal­ten, auch müs­sen Sitz­plät­ze für alle zur Ver­fü­gung ge­stellt werden.

Die voll­stän­di­ge Rah­men­ordung zum Download!