02. April 2025, 19:00 — 21:30,

Wo­für oder wo­ge­gen rüs­tet Eu­ro­pa? Und Österreich?

Wofür oder wogegen rüstet Europa? Und Österreich?

Aus der Rei­he “Be­ur­tei­lung der Lage – das ak­tu­el­le Weltgeschehen”:
Po­di­ums­dis­kus­si­on

Ver­an­stal­tungs­ort: Schloss Allentsteig

Die Mit­glied­staa­ten der Eu­ro­päi­schen Uni­on und auch Ös­ter­reich ge­ben ak­tu­ell sehr viel Geld für die mi­li­tä­ri­sche Rüs­tung aus. Und zwar nicht nur um ein paar Pro­zent­punk­te mehr als in den Jah­ren zu­vor, son­dern um ein Viel­fa­ches mehr. Ge­ra­de Ös­ter­reich ist für die­se Ent­wick­lung ein sehr deut­li­ches Bei­spiel. Das lau­fen­de Ver­tei­di­gungs­bud­get wird sich im Ver­gleich der ver­gan­ge­nen zehn Jah­re bis kom­men­des Jahr qua­si ver­dop­pelt ha­ben, al­lein von 2023 auf 2024 ist es um fast ein Vier­tel ge­stie­gen. Im Lan­des­ver­tei­di­gungs-Fi­nan­zie­rungs­ge­setz hat das Par­la­ment die zu­sätz­lich not­wen­di­gen Mit­tel für die An­schaf­fung von mi­li­tä­ri­schen Rüs­tungs­gü­tern in Mil­li­ar­den­hö­he festgelegt.

Die­se Ent­wick­lung hängt ohne Fra­ge mit der Es­ka­la­ti­on des mi­li­tä­ri­schen Kon­flikts zwi­schen Russ­land und der Ukrai­ne ab dem Jän­ner 2022 zu­sam­men. Spä­tes­tens seit­dem ist uns al­len be­wusst, dass wir de fac­to im Krieg ste­hen: in ei­nem Wirt­schafts­krieg, in ei­nem In­for­ma­ti­ons­krieg, in ei­nem Stell­ver­tre­ter­krieg. Ein Krieg, den wohl kei­ner von uns woll­te und die meis­ten von uns wahr­schein­lich nicht kom­men sa­hen. Grob ge­spro­chen stellt der Wes­ten eine po­li­ti­sche, wirt­schaft­li­che und auch mi­li­tä­ri­sche Un­ter­stüt­zung für die Ukrai­ne, wäh­rend der Os­ten und teils auch der Sü­den eine Un­ter­stüt­zung für Russ­land stel­len. Er­in­ne­run­gen an die Zeit des Kal­ten Krie­ges mit Wett­rüs­ten und Stell­ver­tre­ter­krie­gen so­wie der nu­klea­ren Be­dro­hung wer­den wach und be­un­ru­hi­gen über­all die Men­schen. Al­ler­dings ist die­ser Krieg wahr­lich nicht der ein­zi­ge Krieg welt­weit, der un­se­re Auf­merk­sam­keit ak­tu­ell auf sich zieht und uns der­zeit in Atem hält: im Na­hen Os­ten, in Ost­afri­ka, Zen­tral­afri­ka, Süd­west­afri­ka u.v.a.

Wo­hin kann oder wird die­ses Rüs­ten füh­ren? In Ös­ter­reich? In Eu­ro­pa? In der Welt? Wel­che Aus­wir­kun­gen hat das auf un­se­re Wirt­schaft? Kann un­se­re Wirt­schaft das über­haupt leis­ten, muss sie auf „Kriegs­wirt­schaft“ um­stei­gen, wie be­reits in me­dia­len Dis­kus­si­ons­sen­dun­gen the­ma­ti­siert wird, um den An­for­de­run­gen ge­recht wer­den zu kön­nen? Und wel­che Fol­gen hät­te das? Wie steht es um die Rüs­tungs­in­dus­trie welt­weit, wer macht jetzt das gro­ße Geld?  Und was macht das mit un­se­rer Ge­sell­schaft und un­se­rer De­mo­kra­tie? Und ge­ra­de im Be­zug auf Ös­ter­reich: mit un­se­rer – ver­fas­sungs­recht­lich fest­ge­schrie­be­nen – Neu­tra­li­tät? Wie kön­nen wir uns eine Mei­nung bil­den, uns ori­en­tie­ren, un­se­re ei­ge­nen po­li­ti­schen und pri­va­ten Ent­schei­dun­gen tref­fen? Wel­che Rol­le spie­len die Me­di­en da­bei? Was kön­nen Jour­na­lis­ten leis­ten, um die Lage zu be­ur­tei­len und so­li­de und va­li­de In­for­ma­tio­nen für die Dis­kur­se in un­se­rer Ge­sell­schaft zur Ver­fü­gung zu stellen?

Dar­über dis­ku­tiert Karl von Habs­burg mit dem Mi­li­tär­ex­per­ten Ge­ne­ral­leut­nant Bru­no Hof­bau­er und dem Me­di­en­ex­per­ten Mar­tin Gebart.

Re­fe­ren­ten:
Karl von Habs­burg, Me­di­en­un­ter­neh­mer und Milizoffizier
GenLt Bru­no Hof­bau­er, stv. Ge­ne­ral­stabs­chef des Ös­ter­rei­chi­schen Bun­des­hee­res und Lei­ter der Di­rek­ti­on Fä­hig­kei­ten und Grund­satz­pla­nung („Pla­nungs­chef“)
Mar­tin Geb­hart, Chef­re­dak­teur des Ku­rier, ehem. Chef­re­dak­teur der NÖN

Kos­ten: Freie Spende!

An­mel­dung bei:
petra.pollak [at] bmlv.gv.at oder Tel.: +43 50201 31 42105

An­mel­de­schluss: 27. März!

Die­se Ver­an­stal­tung wird in Ko­ope­ra­ti­on mit dem Kom­man­do des Trup­pen­übungs­plat­zes Al­lent­steig zu­sam­men mit dem Mi­liz­ver­band Ös­ter­reich und dem In­sti­tut für De­mo­sko­pie und Da­ten­ana­ly­se durchgeführt.