06. Juni 2025 — 09. Juni 2025, Ganz­tä­gig, Bildungshaus

Pil­ger der Hoff­nung: „Gön­ne Dich Dir selbst!“

Ein­kehr und Er­öff­nung vom Bern­har­di­weg. Pil­ger­weg im Waldviertel

Frei­tag, 6. Juni (15.00) bis Mon­tag, 9. Juni (15.00)

Das heu­ri­ge Hei­li­ge Jahr 2025, das der Hei­li­ge Va­ter un­ter das Mot­to „Pil­ger der Hoff­nung“ ge­stellt hat, lädt uns Gläu­bi­ge ein, uns auf eine spi­ri­tu­el­le Rei­se zu be­ge­ben: sei es im Kopf und im Her­zen oder eben tat­säch­lich auch zu Fuß.

Ein Hei­li­ges Jahr (la­tei­nisch: an­nus sanc­tus) oder Ju­bi­lä­ums­jahr (la­tei­nisch: an­nus iu­bi­laeus) ist ein be­son­de­res Jahr in der rö­misch-ka­tho­li­schen Kir­che, in dem der Papst den Gläu­bi­gen bei Er­fül­lung be­stimm­ter Be­din­gun­gen ei­nen voll­kom­me­nen Ab­lass als be­son­de­ren gött­li­chen Gna­den­akt der Ver­ge­bung ge­währt. Bo­ni­fa­ti­us VIII. rief 1300 erst­mals ein sol­ches Jahr für Pil­ger aus, die nach Rom ka­men. Das nächs­te Ju­bel­jahr soll­te ur­sprüng­lich erst nach 100 Jah­ren fol­gen, der Ab­stand wur­de aber im­mer wei­ter ver­rin­gert. Ab 1475 war je­des 25. Jahr ein Hei­li­ges Jahr. Heu­er fei­ern wir Ka­tho­li­kin­nen und Ka­tho­li­ken zum 27. Male ein sol­ches Ju­bi­lä­ums­jahr. Bei al­ler Freu­de ist es zu­nächst eine Zeit der Buße und der Um­kehr so­wie der Er­neue­rung und schließ­lich Vergebung.

Papst Fran­zis­kus rich­tet in sei­ner Ver­kün­di­gungs­bul­le sei­ne Wor­te an uns und schreibt, „dass das Pil­gern ein we­sent­li­ches Ele­ment ei­nes je­den Hei­li­gen Jah­res dar­stellt. […] Eine Fuß­wall­fahrt trägt sehr dazu bei, den Wert der Stil­le, der An­stren­gung und der Kon­zen­tra­ti­on auf das We­sent­li­che wie­der­zu­ent­de­cken. Auch in die­sem Jahr wer­den die Pil­ger der Hoff­nung es nicht ver­säu­men, alte und neue Wege zu ge­hen, um das Hei­li­ge Jahr in­ten­siv zu er­le­ben.“

Und so ha­ben wir in Zwettl nun gut ein Jahr lang ge­ar­bei­tet, da­mit die Gläu­bi­gen bei uns tat­säch­lich auch neue Wege ge­hen können.

Men­schen im Stift und in den Ge­mein­den rund um das Stift ha­ben sich zu­sam­men­ge­tan, um durch die Ver­knüp­fung der Wege zwi­schen den zum Stift ge­hö­ren­den Pfar­ren ei­nen Rund­pil­ger­weg zu schaf­fen, der in der Ab­tei­kir­che von Zwettl be­ginnt und dann nach etwa 120 Ki­lo­me­tern in etwa fünf Ta­gen zu Fuß eben­dort wie­der en­det. Die­ser Rund­weg ist ei­ner­seits in­spi­riert durch den Cis­ter­s­capes-Wei­ter­wan­der­weg quer durch Eu­ro­pa, den wir nach jah­re­lan­ger Vor­be­rei­tung vor gut ei­nem Jahr er­öff­net ha­ben und an des­sen Rou­te eben auch Zwettl liegt und an­de­rer­seits auch in­spi­riert durch die Grün­dungs­ge­schich­te des Stif­tes, dem Um­ritt des Kuen­rin­gers Had­mar und des ers­ten Ab­tes Her­mann rund um das Stift im Jahr 1138, um den Stif­tungs­be­sitz des Klos­ters fest­zu­le­gen, von dem die Mön­che in Zu­kunft le­ben soll­ten und bis heu­te da­von le­ben können.

Und so wol­len wir ganz be­wusst die­sen neu­en Pil­ger­weg zu Pfings­ten im Hei­li­gen Jahr, dem Jahr der Pil­ger der Hoff­nung, er­öff­nen und den Men­schen über­ge­ben, um den Weg zu er­ge­hen und da­bei Er­fah­run­gen und Ein­sich­ten zu sam­meln. Um sich Zeit zu gön­nen für sich selbst. Die Auf­for­de­rung „Gön­ne Dich Dir selbst!“ stammt aus der Fe­der von nie­mand Ge­rin­ge­rem als dem Hei­li­gen Bern­hard von Clairvaux, der die­se Wor­te an sei­nen ehe­ma­li­gen Schü­ler und nun­meh­ri­gen Papst Eu­gen III. richtete.

Die vier Tage der Ein­kehr und der Er­öff­nung des Pil­ger­wegs kön­nen auch ein­zeln be­sucht werden.

Der Ab­lauf ist so geplant:

Frei­tag, 6. Juni (15.00):

  • An­kom­men und Kennenlernen
  • Im­puls zum The­ma „Gön­ne dich dir selbst“ und dem Hl. Bern­hard und der Zisterzienser
  • Vesper/Abendgebet
  • Abend­essen
  • Prä­sen­ta­ti­on des Pil­ger­wegs als of­fe­ner Ter­min für alle in­ter­es­sier­ten Per­so­nen aus der Region

Sams­tag, 7. Juni (ganz­tags)

  • Laudes/Morgengebet (fa­kul­ta­tiv)
  • Früh­stück
  • Got­tes­dienst
  • Wan­de­rung am Pil­ger­weg vor­mit­tags von Sie­ben­lin­den bis Weitra
  • Mit­tag­essen in Weitra
  • Wan­de­rung am Pil­ger­weg nach­mit­tags von Weit­ra über St. Wolf­gang, Spi­tal und den Jo­han­nes­berg nach Großschönau
  • am Weg wer­den die 10 Sta­tio­nen des Pil­ger­we­ges the­ma­tisch aufbereitet
  • Abend­ge­bet
  • Abend­essen
  • Ge­müt­li­ches Bei­sam­men­sein und Aus­tausch in der Gruppe

Sonn­tag, 8. Juni (ganz­tags)

  • Laudes/Morgengebet (fa­kul­ta­tiv)
  • Früh­stück
  • Pfingst­got­tes­dienst
  • Mit­tag­essen im Stift
  • Im­puls zum The­ma „Pil­ger der Hoff­nung“ und dem Hei­li­gen Jahr
  • Kurz-Ex­er­zi­ti­en im Schwei­gen (bei Wunsch mit An­lei­tung), Aussprachemöglichkeit
  • Vesper/Abendgebet
  • Abend­essen
  • Aus­tausch in der Grup­pe / Re­fle­xi­on un­ter An­lei­tung – Was hat sich in der Stil­le er­ge­ben, was man mit an­de­ren tei­len möchte …

Mon­tag, 9. Juni (bis ca. 15.00)

  • Laudes/Morgengebet (fa­kul­ta­tiv)
  • Früh­stück
  • Pfingst­mon­tags­mes­se: Pilgeraufbruchgottesdienst
  • Aga­pe
  • Mög­lich­keit zum Weiterpilgern

Kos­ten:
Kurs­bei­trag: € 50,00
Zu­züg­lich Pensionskosten

Lei­tung:
Bern­hard Prem OCist
Mar­kus Peham
Ka­tha­ri­na Janousek

 An­mel­de­schluss: 1. Juni!