Pu­bli­kums­ma­gnet: Wer­ke der Floristen

Die Meis­ter­klas­se der Aka­de­mie für Na­tur­ge­stal­tung in Zwettl gilt als eine der an­spruchs­volls­ten in Eu­ro­pa. 2.000 Be­su­cher wer­den zur Aus­stel­lung der Ab­schluss­ar­bei­ten erwartet.

Quel­le NÖN Zwettl, Son­ja Eder, 31. Au­gust 2022

STIFT ZWETTL Kom­men­de Wo­che be­gin­nen 20 An­wär­ter der Meis­ter­prü­fung der Flo­ris­ten aus Ös­ter­reich, der Schweiz, Un­garn und Deutsch­land im Are­al vom Stift Zwettl mit ih­ren Prüfungsarbeiten.

Groß ist schon jetzt die Freu­de der vie­len Be­su­cher, die zwei Mal im Jahr zur Aus­stel­lung der Meis­ter­wer­ke kom­men, um die kunst­vol­len Ge­bin­de und Ob­jek­te zu be­wun­dern. Jetzt im Herbst wer­den ne­ben den Pflicht­werk­stü­cken wir Braut­sträu­ßen und Trau­er­ar­bei­ten auch Ob­jek­te un­ter dem Mot­to „Hym­nus“ ent­ste­hen. „Hym­nus kennt man nor­ma­ler­wei­se aus dem re­li­giö­sen Ge­sang. Da­mit et­was eine Hym­ne ist, muss das Stück eine all­ge­mei­ne Be­kannt­heit ha­ben. Ich habe Mu­sik zur In­spi­ra­ti­on der Prüf­lin­ge aus­ge­sucht, die bei Men­schen Po­si­ti­ves be­wirkt, das ist wirk­lich wich­tig in die­sen knif­fe­li­gen Zei­ten“, so Franz-Jo­sef Wein, Lei­ter der Aka­de­mie für Naturgestaltung.

Wein be­treibt in Deutsch­land ei­nen Tra­di­ti­ons­be­trieb in sie­ben­ter Ge­ne­ra­ti­on. Als Trä­ger vie­ler Flo­ris­tik-Aus­zeich­nun­gen wur­de er auch in Ös­ter­reich be­kannt und kam 1992 zur Aka­de­mie, die, nach Jah­ren in Schil­tern, seit 2005 im Stift Zwettl wirkt.

Aus­bil­dung an der Aka­de­mie gilt als eine der an­spruchs­volls­ten. „Die Meis­ter­prü­fung hier gilt in der ge­sam­ten EU in der Bran­che als eine der an­spruchs­volls­ten Aus­bil­dun­gen. Es hat ei­nen ho­hen Pres­ti­ge­wert für die Flo­ris­ten, in Zwettl die Aus­bil­dung zu ma­chen. Es ist be­reits wie eine Mar­ke, wenn man hier ab­ge­schlos­sen hat“, ist Wein stolz.

Der Schwer­punkt der Ar­bei­ten ist auf na­tür­li­che Ma­te­ria­li­en und sai­so­na­le Pflan­zen ge­legt. Das füh­re au­to­ma­tisch zu öko­lo­gisch be­wuss­tem Ver­hal­ten. „Am bes­ten ist es, wenn der Ge­stal­ter sei­nen Werk­stoff als Part­ner ver­steht. Es ist im­mer ein Mit­ein­an­der – so wird das Er­geb­nis er­zeugt.“ Wein ist be­geis­tert vom Stift als Raum für die Aka­de­mie: „Stil­kun­de ist ei­nes der Haupt­fä­cher an der Aka­de­mie. Wenn ich im Stift vom Früh­mit­tel­al­ter bis zu Ba­rock an Ori­gi­na­len die Stil­merk­ma­le zei­gen kann, ist das viel ein­drück­li­cher als auf Bild­ma­te­ri­al, denn so kann die Um­ge­bung ge­spürt wer­den. Sehr gu­tes Ge­stal­ten ist die Sym­bio­se aus Ver­stand und Gefühl.“

Am Aus­stel­lungs­wo­chen­en­de 10. und 11. Sep­tem­ber wer­den wie­der 2.000 Be­su­cher er­war­tet, die auch aus den Nach­bar­staa­ten an­rei­sen. „Da ist die Groß­re­gi­on wirk­lich aus­ge­bucht“, sieht Wein eine gro­ße Wert­schöp­fung der Aka­de­mie für Zwettl. Be­son­de­rer Ma­gnet sei hier die Prä­sen­ta­ti­on der Meis­ter­wer­ke in den his­to­ri­schen Mau­ern. „Die­ser Ort hier ka­ta­pul­tiert die Ar­bei­ten auf eine ganz an­de­re Ebene.“