Co­ro­na: Bi­schö­fe pas­sen Re­geln für Got­tes­diens­te an Lo­cke­run­gen an

Neue Rah­men­ord­nung der Bi­schofs­kon­fe­renz gilt ab Kar­sams­tag und ent­hält fast kei­ne Ein­schrän­kun­gen mehr

Wien, 14.04.22 (KAP) Im Zuge der weit­rei­chen­den Lo­cke­run­gen bei den staat­li­chen Co­ro­na-Vor­schrif­ten hat die Ös­ter­rei­chi­sche Bi­schofs­kon­fe­renz am Don­ners­tag ihre Re­geln für öf­fent­li­che Got­tes­diens­te an die Er­leich­te­run­gen an­ge­passt. So gilt ab Kar­sams­tag ös­ter­reich­weit in der Ka­tho­li­schen Kir­che, dass bei Got­tes­diens­ten eine FFP2-Mas­ke nur mehr beim Be­tre­ten und Ver­las­sen der Kir­che ver­pflich­tend ist, an­sons­ten ist sie emp­foh­len. Da­her kann die Mas­ke am Platz ab­ge­nom­men wer­den. An­ders als vor ei­nem Jahr ist so­mit heu­er zu Os­tern kei­ne An­mel­dung zu den Got­tes­diens­ten mehr nö­tig. Auch gibt es kei­ne Ein­schrän­kun­gen mehr beim Ge­mein­de­ge­sang. Für Chor­ge­sang und Mu­sik gel­ten die staat­li­chen Vor­ga­ben. So­mit steht ei­ner fest­li­chen mu­si­ka­li­schen Ge­stal­tung der Os­ter­lit­ur­gie nichts im Wege.

Auf­recht blei­ben di­ver­se Hy­gie­ne­maß­nah­men, wie bei­spiels­wei­se das Be­reit­stel­len von Des­in­fek­ti­ons­mit­tel und das Durch­lüf­ten von Kir­chen nach Got­tes­diens­ten. Der Frie­dens­gruß er­folgt wei­ter­hin ohne Be­rüh­rung. Die Weih­was­ser­be­cken sol­len wie schon zu­letzt be­füllt sein, das Was­ser muss je­doch re­gel­mä­ßig — min­des­tens wö­chent­lich — ge­wech­selt werden.

Beim Kom­mu­ni­ongang sind FFP2-Mas­ke so­wie Hand­kom­mu­ni­on “drin­gend emp­foh­len”, die Mund­kom­mu­ni­on ist wie zu­letzt auch mög­lich. Wer die Kom­mu­ni­on spen­det, muss sich vor dem Aus­tei­len die Hän­de des­in­fi­zie­ren und eine FFP2-Mas­ke anlegen.

Bei Fei­ern aus ein­ma­li­gem An­lass wie Tau­fe, Erst­kom­mu­ni­on, Fir­mung und Trau­ung gel­ten die all­ge­mei­nen Got­tes­dienst­re­geln, et­li­che der frü­he­ren De­tail­re­ge­lun­gen ent­fal­len. Wei­ter­hin nö­tig ist bei die­sen Fei­ern ein Prä­ven­ti­ons­kon­zept, je­doch ohne Maß­nah­men zum Kon­takt­per­so­nen­ma­nage­ment. Die Beich­te soll­te wie bis­her au­ßer­halb des Beicht­stuhls in ei­nem gut durch­lüf­te­ten Raum statt­fin­den. Wenn sie ab jetzt wie­der im Beicht­stuhl er­folgt, dann ha­ben bei­de eine FFP2-Mas­ke zu tragen.

Ei­gen­ver­ant­wor­tung und Rücksicht

Mit die­ser Rah­men­ord­nung re­agie­ren die Bi­schö­fe Ös­ter­reichs auf die ak­tu­el­le epi­de­mio­lo­gi­sche Si­tua­ti­on, wird ein­gangs fest­ge­hal­ten. “Ei­gen­ver­ant­wor­tung, ge­gen­sei­ti­ge Rück­sicht­nah­me und acht­sa­mes Ver­ständ­nis für­ein­an­der blei­ben da­bei we­sent­li­che Vor­aus­set­zun­gen für das Fei­ern von Got­tes­diens­ten.” Die neue Rah­men­ord­nung er­mög­licht den Diö­ze­sen wie zu­letzt eine re­gio­nal au­to­no­me Vor­ge­hens­wei­se bei der Co­ro­na-Be­kämp­fung. So sind so­wohl Ver­schär­fun­gen als auch Er­leich­te­run­gen im Gleich­klang mit staat­li­chen Be­stim­mun­gen möglich.

Nach Aus­lau­fen der letz­ten Co­ro­na-Ver­ein­ba­rung mit dem Kul­tus­mi­nis­te­ri­um mit Ende Juni 2021 ha­ben sich die Kir­chen und Re­li­gi­ons­ge­mein­schaf­ten be­reit er­klärt, dass sie “wei­ter­hin im ei­ge­nen Er­mes­sen Vor­sichts­maß­nah­men für den Schutz der Gläu­bi­gen tref­fen”. Die Bi­schofs­kon­fe­renz hat dar­auf­hin mit 1. Juli letz­ten Jah­res eine Rah­men­ord­nung be­schlos­sen, die in­zwi­schen mehr­fach an­ge­passt wor­den ist. Die jetzt ab 18. April gel­ten­den Re­ge­lun­gen sind in­halt­lich mit je­nen ident, die in der Ka­tho­li­schen Kir­che von 5. bis 24. März ge­gol­ten haben.